Artist Index: Wagner, Richard


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Los 2464Wagner, Richard
Brief 1834 an seine Schwester Rosalie

Auktion 123

Zuschlag
6.000€ (US$ 6,452)

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Um Wagners erste Oper
Wagner, Richard, Komponist und Dirigent (1813-1883). Eigh. Brief m. U. "Dein Richard". 23/4 S. auf 2 Bl., sehr eng beschrieben. Gr. 8vo. Prag 3.VII. (1834).
Sehr früher, außerordentlich umfangreicher Brief des 21jährigen Komponisten der "Feen" an seine älteste Schwester, die Schauspielerin Rosalie Wagner. Berichtet über die gemeinsam mit seinem Freund Theodor Apel unternommene Reise nach Böhmen, insbesondere vom Grafen Pachta und seinen Töchtern. Geht dann zu seinen Bemühungen über, mit seiner ersten Oper, "Die Feen", am Theater zu reussieren. "... erst heute gehe ich zu [Wolfgang Adolf] Gerle, Kinsky, [Friedrich Dionys] Weber und vor allen Dingen zu Stöger [Johann August St., Direktor des Prager Ständetheaters], dem ich schon vorgestellt bin. Er scheint mir ein prächtiger Mann zu sein; sein Theater steht auf einem ausgezeichneten Fuß. Das Noble der Dekoration, der Garderobe etc. verwandelt die Bühne hier in eine ganz andere, ich erkenne sie gar nicht wieder. Die Oper ist vortrefflich, unter anderen hat sich die [Jenny] Lutzer so ausgebildet, daß sie uns späther einmal die [Wilhelmine Schröder-] Devrient ersetzen wird. Ich bin entzückt von ihr; - ganz die neue junge Schule. - durchaus dramatisch, - noch einige Schritte, und sie ist vollendet. Ich mache mich an sie, - sie ist eine vortreffliche Ada [Hauptpartie in seiner Oper "Die Feen"]. - Mein Textbuch habe ich ganz sauber abgeschrieben, und noch heute geb' ich es dem Stöger.
Wir haben unverschämtes Glück; - gestern trat hier [Ludwig] Löwe seine Gastrolle als Garrick an [in dem Schauspiel "Garrick in Bristol"]; das war ein Himmelsgenuß. Aber auch alles Andere ist gut, - und noch ist nicht Alles zusammen, - Stöger erwartet noch vieles, unter Anderm auf Vervollkommnung des Balletes; - Prag muß eines der ersten Theater werden. Das Publikum lohnt es aber auch ...". Beschreibt dann seine Sorge vor der Zukunft: "... Sollten die glücklichen Tage, die ich jetzt genieße, sich vielleicht bald an mir rächen? Diese Frage packt mich dann u. wann kalt an, und es wird mir dann oft unbeschreiblich zu Muth. Gewiß geh' ich einem Gewirr von Mißhelligkeiten entgegen, zu denen ich mich gewaltig rüsten muß, um sie standhaft und glücklich zu besiegen. - Du lieber Gott, laß mir doch noch die paar glücklichen Tage, denn mit diesem Winter wird mich auch die Kälte des Leben's ergreifen, und die Sonne meines Glückes wird mir seine [!] wärmsten Strahlen zusenden müssen, wenn sich Alles bewähren soll. Mich überfällt deshalb oft eine peinigende Unruhe, die mich je eher, je lieber wieder nach Hause treibt; es ist mir, als wenn dort eben etwas meiner harre, dem ich mit all meiner Kraft entgegen treten muß ...". - Erwähnt dann unter anderen Heinrich Laube, der als oppositioneller Kopf des "Jungen Deutschland" politisch verfolgt wird: "... Wie steht es denn mit Laube, - ich denke immer an ihn, und fürchte sehr für ihn ...". Auch Wagners Verwandten, Cäcilie und Johanna Rosine Geyer, Friedrich und Luise Brockhaus sowie Julius Wagner wird abschließend gedacht. - Empfindliches Papier mit kleinen Randschäden. - Unter Nr. 14 gedruckt in Bd I (1967) der Ausgabe "Sämtliche Briefe". WBV Nr. 19. - So früh sehr selten.

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Los 2465Wagner, Richard
Brief 1842 an Joseph Tichatschek

Auktion 123

Zuschlag
4.200€ (US$ 4,516)

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Vor der "Rienzi"-Uraufführung
- Eigh. Brief m. U. "Richard Wagner" und Adresse. 1 S. Doppelblatt. Gr. 4to. (Dresden) "Montag, 21/2 Uhr" (Oktober 1842).
An den Tenor Joseph Tichatschek (1807-1886), Star der Dresdener Hofoper, sang die Titelrollen in den Uraufführungen der Wagner-Opern "Rienzi" und "Tannhäuser". "... durch den beigelegten Brief ersehen Sie, daß ich grade heute Abend eine Schwester zu erwarten habe, welche bei mir absteigen will. Nehmen Sie an, wie sehr ich u. meine Frau daher zu bedauern haben, von Ihrer freundlichen Einladung zu heute Abend keinen Gebrauch machen zu können! Hoffentlich u. wenn Sie die Geduld mit mir nicht verlieren, verbringen wir nach der Aufführung meiner Oper noch einen Abend so angenehm wie möglich zusammen ...". - Mit "meiner Oper" ist Wagners "Rienzi" gemeint, der am 20. Oktober 1842 seine glanzvolle Uraufführung in Dresden erlebte, mit Joseph Tichatschek in der Titelrolle und Wilhelmine Schröder-Devrient als "Adriano". - Am Rand eine eigenhändige Notiz mit Unterschrift Joseph Tichatscheks aus dem Jahr 1879: "Es bedarf wohl keines besseren Beweises, daß vorstehender Brief von R. Wagner geschrieben ist. Joseph Tichatschek". - WBV 278. Nicht im 2. Band Sämtlicher Briefe (1970); vermutlich bisher nicht vollständig gedruckt. - Etwas fleckig und leicht wasserrandig; im Adressblatt ein beim Öffnen des Briefes entstandener rechteckiger Ausschnitt.

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Los 2504Wagner, Richard
Brief 1868

Auktion 122

Zuschlag
4.600€ (US$ 4,946)

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- Eigh. Brief m. U. "Rich. Wagner". 1 S. Kl. 4to. Luzern (Schweiz) 9.VII.1868.
An den Tapezierer und Dekorateur Clemens Matthieu, einen der vielen Gläubiger Wagners. "... Ich war sehr krank. Die gewünschten fl. 1000 hoffe ich Ihnen bald schicken zu können. Mit dem Rest werden Sie ebenfalls nicht lange zu warten haben: ich kann Ihnen diess mit gutem Gewissen versichern. Von meinem früheren Vorschlage wollen wir demnach abstehen ...". Dankt für Matthieus "erzeigte Rücksichten". - 1 Eck-Abriss mit leichter Berührung des Datums; teilweise gebräunt; rückseitig Spuren ehemaliger Montage. - Nicht im WBV, wahrscheinlich bisher nicht bekannt.

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Los 2503Wagner, Richard
Musikalisches Albumblatt

Auktion 122

Zuschlag
17.000€ (US$ 18,280)

Details

Wagner, Richard, Komponist und Dirigent (1813-1883). Eigh. musikalisches Albumblatt m. U. "Richard W." Auf Notenpapier. 17,5 x 26 cm. O. O. (wohl ca. 1865).
"Mime. (äußerst freundlich u. vorsichtig). (Falsett) Ich will dem Kind nur den Kopf abhau'n." 4 Takte auf 3 Systemen; aus dem II. Akt des "Siegfried" der "Nibelungen"-Tetralogie. Aus dem Disput Mimes mit Siegfried, als dieser Fafner getötet hat und Mime ihm einen Gifttrunk aufzudrängen versucht. In der gedruckten Ausgabe des Librettos fehlt die Bühnenanweisung, und der Text lautet: "Ich will dir, Kind, nur den Kopf abhau'n". - Unter den Noten die eigenhändige Widmung des Komponisten: "Schönsten Gruss an Onkel Lüders! von seinem Richard W." - Gemeint ist vermutlich der Musiker Karl Lüders, den Wagner im März 1855 in London kennengelernt hatte, wo Lüders mit dem Franzosen Sainton, einem Freund und Verehrer Wagners, zusammenlebte. In "Mein Leben" berichtet Wagner über Lüders bei der Schilderung seiner Londoner Erlebnisse von 1855. - Nach langer Pause in der Arbeit am "Siegfried" begann Wagner erst 1864 mit der Niederschrift der Partitur zum II. Akt. - Etwas gebräunt; vertikale Faltspuren und kleine Risse verso unterlegt.

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Los 2585Wagner, Richard
Ausgeschnittene Signatur

Auktion 121

Zuschlag
440€ (US$ 473)

Details

Wagner, Richard, Komponist und Dirigent (1813-1883). Eigh. Namenszug „Richard Wagner“. Rückseitig bedruckter Ausschnitt aus einem Rundschreiben an die Interessenten an seinem Bayreuth-Projekt. 3 x 9,8 cm. O. O. (um 1873).

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Los 3510Wagner, Richard
Konvolut von 5 in Rumänien verlegten Werken, alle signiert

Auktion 121

Zuschlag
120€ (US$ 129)

Details

Wagner, Richard. Konvolut von fünf in Rumänien verlegten Werken, alle signiert. 8vo und Gr.8vo. Illustr. OBroschuren und ein OPappband (minimal berieben). 1973-1981.
Enthält: 1. Gegenlicht. Gedichte. Temeswar, Facla, 1983. - 2. Klartext. Ein Gedichtbuch. Bukarest, Albatros, 1973. - 3. Die Invasion der Uhren. Gedichte. Bukarest, Kriterion, 1977. - 4.-5. Hotel California. Gedichte. 2 Bde. Bukarest, Kriterion, 1980-1981. - Titelblätter aller Bände von Richard Wagner signiert. – Exemplare mit unwesentlichen Gebrauchsspuren.

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Los 2573Wagner, Richard
Brief 1851 an Otto Wigand

Auktion 120

Zuschlag
7.500€ (US$ 8,065)

Details

Wagner, Richard, Komponist und Dirigent, Schöpfer der Bayreuther Festspiele (1813-1883). Eigh. Brief m. U. "Richard Wagner". 2 S. Doppelblatt mit Adresse. Gr. 8vo. Albisbrunn 30.X.1851.
"... Die Herren Breitkopf & Härtel melden mir soeben, daß sie den Inhalt meiner Vorrede zu einem Buch 'Drei Operndichtungen von R. W.' , welches sie gedruckt haben ohne es zwar genauer durchlesen zu haben, nicht zu vertreten im Stande seien. Sie befinden sich demnach in der Verlegenheit, das fast ganz gedruckte Buch ihren Ansichten gemäß nicht veröffentlichen zu können, wenn nicht ein Ausweg ... von mir gefunden würde. Ich bitte Sie nun, die fragliche Vorrede sich alsbald von den genannten Herren zur Durchsicht zu erbitten, und demnach sich zu entscheiden, ob es Ihnen recht sei, das ganze Buch unter Ihrer Firma in Verlag zu nehmen. Die Herren Breitkopf & Härtel haben mir dafür ein Honorar von 100 Gulden rheinisch zukommen lassen: hoffentlich würden Sie diese ihnen zurückerstatten können, da ein guter Absatz des Werkchens zu erwarten steht: wenn nicht, so erkläre ich mich nöthigenfalls selbst zur Herauszahlung bereit, da mir vor allem daran liegt, das Buch alsbald erscheinen zu sehen ...". - WBV 884: "Zunächst zur Einsichtnahme an Eduard Avenarius geschickt; nach Altmann wurde der Brief von diesem nicht weitergeleitet". Das Buch, das die Texte von "Der fliegende Holländer", "Tannhäuser" und "Lohengrin" nebst einer neuen Vorrede enthalten sollte, erschien dann doch bei Breitkopf & Härtel. - Letzter Nachweis dieses Briefes: Auktion Rittershofer, 1950. - Nicht in der Ausgabe sämtlicher Briefe IV (1979).

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Los 2574Wagner, Richard
Brief 1874 an Gustav Schmidt

Auktion 120

Zuschlag
5.500€ (US$ 5,914)

Details

- Eigh. Brief m. U. "Richard Wagner". 3 S. Doppelblatt. Gr. 8vo. Bayreuth 10.XII.1870 (! 1874?).
An einen "geehrtesten Freund" in Leipzig, wohl an den Kapellmeister Gustav Schmidt. Wagner ist damit beschäftigt, diskret nach Gesangspersonal für sein Bayreuther Projekt Ausschau zu halten. "... Sie werden ersehen, welcher schlichten 'Richtung' ich immer noch ergeben bin, da ich so vielen freundlichen Anzeigen ernster Musikaufführungen Ihrerseits stets noch Folge versagen musste, und dagegen nun Ihnen mit der Bitte komme, mich im Leipziger Opern-Repertoire orientiren zu wollen. - Ich möchte nämlich (ganz incognito) einige der dortigen Sänger kennen lernen: vor allem ein Fräulein Rosenfeld, die Jemand mir sehr rühmte u. vielleicht wüssten Sie mir auch noch etwas Besonderes zu empfehlen ...". Bittet darum, ihm jeweils kurzfristig ("vielleicht selbst per Telegraph") Opern zu nennen, in denen die Leipziger Kräfte am besten repräsentiert werden, damit sich Wagner ein Urteil bilden könne. Alles müsse aber unter größter Geheimhaltung geschehen: "... würde ich Sie dann ersuchen, meine Ankunft durchaus nur unter uns zu behalten, namentlich beim Theater sie nicht verlauten zu lassen, weshalb ich auch um Logis in dem anderen Hôtel auf dem Rossmarkt - ich glaube Hopf!? - bitten würde, um nicht im Prusse's geschwätzig ausgesetzt zu sein. - Verzeihen Sie, dass ich mit solchen Trivialitäten mich an Sie wende; aber, weiss Gott, ich wüsste in Leipzig niemand, mit dem ich dort lieber 'incognito' zusammenträfe, als Sie. - Die Zeit ist mir gleich, da ich jeden Tag abkommen kann und diessmal allein reise, um keine weiteren Confusionen herbeizuführen ...". - Das Datum "1870" ist auf dem Brief zweimal von anderer Hand mit Bleistift zu "1874" korrigiert worden. Obwohl es merkwürdig erscheint, dass Wagner sich so im Jahresdatum geirrt haben soll, so ist doch festzuhalten, dass es 1870 am Leipziger Stadttheater nur zwei "Frl Rosenthal" gab, während 1874 sich tatsächlich ein Fräulein Rosenfeld im Sängerpersonal befand. Im WBV 6931 ist ein Brief mit Datum 10.XII.1874 an Friedrich Feustel genannt, wobei man sich auf Altmann 2607 bezieht, der aber unter dieser Nummer einen Brief vom 16.XII. nennt! Außerdem liegt jener Brief in Bayreuth. Dieser Konfusion möchten wir nicht folgen, sondern eher an Gustav Schmidt denken, denn Altmann zitiert unter Nr. 2606 einen Brief vom 15.XII.1874 an ("vermutlich") Gustav Schmidt, in dem Wagner offenbar auf das hier behandelte Vorhaben eingeht (er sieht sich eine Vorstellung der "Jessonda" an). - Jedenfalls ist der vorliegende Brief weder bei Altmann, noch im WBV verzeichnet.

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Los 4085 [*]Wagner, Richard
Portrait of Richard Wagner

Auktion 119

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
496€ (US$ 533)

Details

Photographer: Pierre-Louis Pierson (1822-1913). Portrait of Richard Wagner. 1867/ printed circa 1900. Large format sepia-toned contact gelatin silver print from an enlarged duplicate negative, based on an 1867 studio portrait by Perre-Louis Pierson. 27 x 22 cm. Mounted to board.

Some minor surface rubbing/scratches, more visible at an angle, otherwise a strong print in very good condition.

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Los 2633Wagner, Richard
Brief an Louis Schindelmeißer

Auktion 119

Zuschlag
6.000€ (US$ 6,452)

Details

Wagner, Richard, Komponist, Dirigent und Schriftsteller (1813-1883). Eigh. Brief m. U. "RW". 1 S. Doppelblatt. 14,2 x 10,7 cm. (Zürich) 5.VII. (1853).
An (den nicht genannten) Kapellmeister Louis Schindelmeißer in Wiesbaden, den er mit "Liebster" anredet. "... Eine Nachschrift! Liszt bittet Dich, Dienstag, 12. Juli, eine Vorstellung des Lohengrin zu ermöglichen. Er würde dazu eintreffen. Kannst Du's so hebe ihm auch einen Platz auf ...". - Nachtrag zu einem Brief vom selben Tag, der bei Altmann unter 696 verzeichnet ist. Der vorliegende kurze Brief (WBV 1308) ist zuletzt 1931 in einem Katalog von Liepmannssohn nachgewiesen und bisher wohl unveröffentlicht.

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Los 2872Wagner, Richard
Konvolut Dokumente

Auktion 118

Zuschlag
340€ (US$ 366)

Details

Wagner, Richard. Konvolut von Büchern, Heften und Fotos. 1891-1976.
Vorhanden: John Grand-Carteret. Richard Wagner en caricatures. 336 S. Mit 130 meist farbigen Abb. 21,5 x 15, 5 cm. Halbleinen d. Z. (etwas berieben und bestoßen) mit RSchild, farbig illustr. OVumschlag beigebunden. Paris, Larousse (1891). - Eins von 20 numer. Exemplaren, bei denen die Illustrationen handkoloriert sind. Am Schluss die wertvolle, sehr umfangreiche Ikonographie. - W. Golther (Hrsg.). Richard Wagner an Mathilde Wesendonk. Tagebuchblätter und Briefe 1853-1871. 17. durchges. Aufl. XXXII, 366 S., 1 Bl. Mit 4 Tafeln und 2 Faksimiles. 24 x 17 cm. OLeinen. Berlin, Duncker, 1904. - Lohengrin. Kalender für 1898. 6 Kartonblätter mit Noten und 6 chromolithogr. Illustrationen. 28 x 23 cm. Königstein (Elbe), B. Schwenke, (1898). - Wagner-Kitsch für seine unerschrockensten Verehrer. - Heftung mit Papierklebstreifen befestigt. - La Petite Illustration. Revue hebdomadaire. Série Théâtre No. 24: Parsifal. Drame sacre en trois actes de Richard Wagner. Version française de Judith Gautier et Maurice Kufferath. 32 S. Mit zahlreichen Fotos von Szenenbildern französischer und deutscher "Parsifal"-Aufführungen. 30 x 20 cm. OBroschur. Paris, 3. Jan. 1914. - 3 signierte Porträtfotos. Je 14,5 x 10 cm: Anja Silja (Bayreuth 1961). - 1 Ecke angeknickt. - Winifred Wagner (mit rückseit. Widmung, Bayreuth April 1975). - Wolfgang Wagner (Bayreuth 1976). - 2 Bildnisse Wagners in Photogravüren nach den Gemälden von Herkomer und Pury.

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Los 2866Wagner, Richard
Signiertes Albumblatt

Auktion 118

Zuschlag
380€ (US$ 409)

Details

Wagner, Richard, Komponist, Dirigent und Schriftsteller (1813-1883). Albumblatt mit Unterschrift "Richard Wagner". 1 S. Quer-schmal-8°. Goldrand. "Weimar" 14.II.1852.
Ein für uns rätselhaftes Albumblatt, weil die Unterschrift "Richard Wagner" mit derjenigen des Komponisten aus jener Zeit große Übereinstimmung aufweist, wir aber nicht garantieren können, dass die Handschrift von dem Komponisten stammt. Es handelt sich um ein aus zwei Strophen zu je vier Zeilen bestehendes, bereits 1847 gedrucktes Gedicht des Leipziger Privatgelehrten und Übersetzers Adolf Böttger (1815-1870), dessen dunkle Andeutungen man auf Wagners bedrängte Exil-Situation in Zürich beziehen könnte: "Nicht glänzt der Schmetterling in Farben, / Beschatten Wolken rings die Au' / Doch in der Sonne Strahlengarben / Regt er die Schwingen duftig blau! - Nicht kann die Seele frei sich regen, / Wo kalter Ernst sie streng bedrückt, / Doch, wo Gemüth ihr tritt entgegen, / Fühlt sie sich heimathlich beglückt! - Diese Zeilen zur Erinnerung an Ihren Sie achtenden Richard Wagner". - Ein Züricher Albumblatt Wagners vom November 1852 zeigt eine sehr ähnliche Unterschrift. Aber weshalb die Datierung in Weimar? Sollte es sich um Böttgers Handschrift handeln, warum dann das Pseudonym "Richard Wagner"? Könnte es sein, dass das Album Wagner in Zürich vorlag, aber der in Deutschland steckbrieflich gesuchte Künstler seinen Aufenthaltsort verschleiern wollte und die Stadt Weimar wählte, weil sich hier der Freund Franz Liszt für ihn einsetzte und Wagners Interessen vertrat? Am 30. Januar 1852, fünfzehn Tage vor unserem Albumblatt, schreibt Wagner an Liszt, dass er sich Weimar als die "schöne Einöde" vorstellen könnte, wo seine Nibelungen-Dramen dereinst zur Aufführung gelangen sollten. Andererseits ist es kaum denkbar, dass der Komponist und Dramatiker Wagner ein Gedicht von Adolf Böttger als eigenes ausgibt. - Einen etwa 1852 in Weimar ansässigen Namensvetter des Komponisten konnten wir jedenfalls nicht ermitteln. - Auf der Rückseite des Blattes befindet sich ein anderes zweistrophiges deutsches Gedicht mit Widmung einer Mathilde Boussiard an eine Freundin. - Kleiner Randeinriss.

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Los 2690Wagner, Richard
Photo mit Widmung

Auktion 117

Zuschlag
5.500€ (US$ 5,914)

Details

Wagner, Richard, Komponist, Dirigent und Schriftsteller (1813-1883). Portrait-Photographie mit eigh. Signatur "Richard Wagner" auf der Bildseite und eigh. Widmung auf der Rückseite. Kabinett-Format (ca. 18 x 12 cm). Unter Glas in schönem zeitgenöss. Rahmen mit vergoldeter Ornamentik (23 x 18 cm). Bayreuth 20.VIII.1882.
"Seinem vortrefflichen Parsifal-Gehilfen Carl Frank. Bayreuth 20 Aug. 1882". Die Aufnahme des Königl. bayerischen und Kaiserlich russischen Hofphotographen Joseph Albert in München zeigt den Meister als Brustbild im Oval, den Kopf im Halbprofil nach rechts (vom Betrachter) gewendet (Geck, Die Bildnisse Richard Wagners, Nr. 40 A). Der Bewidmete, Carl Frank, gehörte seit den zweiten Festspielen mit der Uraufführung des "Parsifal" bis 1888 neben Humperdinck, Porges und Kniese zu den Solorepetitoren und musikalischen Assistenten in Bayreuth. - Schon während der Festspiele 1882 (also im Zeitraum der vorliegenden Widmung) erlitt Wagner eine schwere Herzattacke, die sich ein halbes Jahr später wiederholte und seinen Tod in Venedig verursachte. Die am 1. Mai 1882 auf Wagners Rückreise aus Italien in München entstandene Aufnahme ist neben einer zweiten, die zu demselben Zeitpunkt bei Albert gefertigt wurde (Geck 40 B), das letzte photographische Bildnis Richard Wagners.

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Los 2772Wagner, Richard
Brief Zürich 1858

Auktion 112

Zuschlag
9.000€ (US$ 9,677)

Details

"Geld kann ich leider immer gebrauchen!"
Wagner, Richard, Komponist und Dirigent (1813-1883). Eigh. Brief m. U. "Richard Wagner". 2 S. Gr. 8vo. Zürich 16.III.1858.

An Carl Haslinger in Wien. "... Ich sage Ihnen meinen herzlichen Dank für die fortgesetzte rücksichtsvolle Freundlichkeit, die Sie mir zuwenden. Ihr letzter Brief ist mir vor einigen Tagen von Paris, was ich nun schon länger verlassen, hierher nachgesandt worden, und da ich unter andren daraus ersehe, dass für mich wieder etwas Geld bei Ihnen deponirt ist, so bin ich unbescheiden genug, Sie zu bitten , mir diese Wenigkeit ebenfalls hierher zu schicken. Geld kann ich leider immer gebrauchen! ... ". Auch weiteres eintreffende Geld möge nach Zürich gesandt werden: "... ich bleibe für jetzt wieder ruhig in Zürich. - Da unser Freund Liszt jetzt bei Ihnen schon eingetroffen sein wird, so grüssen Sie ihn doch sehnsüchtigst von mir, und sagen Sie ihm, wie sehr ich Sie beneide, ihn bei sich zu haben. Mir geht es traurig genug, um nicht viel davon mitzutheilen! Desto mehr solle es mich aufrichten, wenn ich von ihm und seinem Wirken viel Erfreuliches höre ... Auf Ihn kann ich mich allein auch nur berufen, wenn ich wünsche, Ihnen einigermaassen meinen Dank für Ihre grossen Gefälligkeiten abzutragen. In Seinem Namen ging ich Sie darum an, und Er möge nun persönlich Sie dafür entschädigen, was leider ganz außer meiner Macht steht, Ihnen zu erwidern! ...". - WBV 2124.

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Los 2412Wagner, Richard
Brief 1843 an seine Schwester

Auktion 111

Zuschlag
14.000€ (US$ 15,054)

Details

"meine Composition die Mendelssohn'sche völlig geschlagen"
Wagner, Richard, Komponist und Dirigent (1813-1883). Eigh. Brief m. U. "Euer Richard". 2 S., sehr eng beschrieben. Gr. 4to. Dresden 13.VII.1843.
Früher und außerordentlich umfangreicher Brief des Dresdener Hofkapellmeisters an seine Schwester Cäcilie Avenarius. Er habe diesmal sein Schreiben so lange hinausgeschoben, bis es ihm möglich sein würde, ihr "ausführlich u. nicht nur ein paar kurze Worte zu schreiben". Das macht Wagner dann auch wahr: In der Ausgabe "Sämtliche Briefe" nimmt dieser Brief 61/2 Druckseiten ein! Zunächst schildert Wagner seine überaus aufreibende Tätigkeit, aber auch seine Triumphe in den letzten Monaten: "... So viel Arbeit u. Beschäftigung ist in den letztvergangenen 2 Monaten über mich gekommen, daß ich meinen Urlaub jetzt als eine ärztliche Nothwendigkeit erhalten mußte, um mich von den körperlichen u. geistigen Anstrengungen zu erholen. Mitte des Mai ging Reissiger auf Urlaub, u. ich hatte nun den ganzen Dienst, Kirche u. Theater, fast allein zu verrichten, nebenbei aber bekam ich vom Könige die Bestellung, zur Enthüllung des Monumentes des König's Friedrich August einen Fest-Gesang zu komponiren; Mendelssohn erhielt den zweiten zur Composition: die ganze Aufführung im Zwinger wurde mir übergeben: ich stellte aus den hiesigen Gesangsvereinen einen Chor von 250 Sängern u. erwarb mir große Ehre, denn es herrschte nur eine Stimme darüber, daß meine Composition, die einfach u. erhebend war, die Mendelssohn'sche, die complicirt u. künstlich war, völlig geschlagen habe. Auch erhielt ich 'zum Andenken' vom König eine goldene Dose von circa 100 Thaler Werth. Kaum war ich damit fertig, so mußte ich aber an die Composition eines kleinen Oratorium's gehen, welches ich dem großen Männergesangs-Feste in Dresden zugesagt hatte: bei den stärksten Dienstüberschäftigungen [sic] hatte ich nun also in 14 Tagen eine große ernste Composition zu liefern, zu der ich mir noch selbst hatte den Text machen müssen: meine Nerven waren um diese Zeit so abgespannt, daß ich oft Viertel-Stunden lang dasaß u. weinte. Nun hatte ich aber meine anfänglich verschobene u. endlich fast zu spät fertig gewordene Composition noch einzustudiren, u. von den Folgen dieser Anstrengung können sich meine Glieder heute noch nicht erholen: außerdem hatte ich als Direktor der hiesigen Liedertafel noch nebenbei alle übrigen Proben zu leiten. Der Erfolg hat mich denn aber auch reichlich entschädigt: das Fest war im wahren Sinne des Wortes großartig, besonders die Aufführung in der Frauenkirche. Denke Dir einen Chor von 1200 Männern, alle vollkommen einstudirt, auf einem Orchester, welches fast das ganze Schiff der Kirche einnahm, dahinter ein Orchester von 100 Instrumenten, von welcher Wirkung dies sein mußte! ... Wo ich mich nachher nur blicken ließ unter der Masse von Sängern, die aus allen Theilen Sachsens herbeigeströmt waren, tönte mir vivat! u. Hurrah entgegen, u. der Jubel hatte kein Ende. - Ueberhaupt geht es jetzt rasch mit mir vorwärts: in Cassel u. in Riga wurde mein Holländer fast gleichzeitig u. mit dem glänzendsten Erfolge gegeben: besonders merkwürdig ist, wie Spohr für mich eingenommen worden ist. Jetzt bin ich eben noch darüber, den Rienzi so einzurichten, daß er gut an einem Abende gegeben werden kann, u. dann denke ich, wird wohl auch der an die Reihe kommen. An meiner neuen Oper [d. i. Tannhäuser] habe ich noch keine Zeile schreiben können ...".
Es folgen dann vielfältige familiäre Nachrichten, Anfragen, Wünsche und Empfehlungen: über Minna Wagners Kur in Teplitz, über Karl Eduard und Natalie Planer, Eduard und Max Avenarius, Heinrich Brockhaus und andere. Schließlich kommt auch Wagners lebenslanges wirtschaftliches "Leitmotiv" zur Sprache: die Geldnot. "... so muß ich doch einmal zu unsrer Einrichtung für kommenden Herbst Geld aufnehmen, da ich zu dem Entschluß gekommen bin, lieber ein oder zwei Jahre für ein Capital 4 Procent Zinsen zu bezahlen, als jetzt meine Opern an einen Musikhändler für einen Spottpreis zu verschleudern, während ich annehmen kann, daß - zumindest nach meinen neuesten Erfolgen - sie in dieser Zeit an den besten Theatern Glück gemacht haben werden u. mir die Musikhändler dann zahlen müssen, was ich fordere ...". - Prachtvoller, inhaltsreicher Brief, der Wagners Situation und Wirken in Dresden wie wenige beleuchtet. - WBV 344.

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[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.“


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